Ein Café-Besuch
Wenn ich so in der Stadt unterwegs bin, sehe ich die verschiedensten Blicke mir entgegenkommen.
Die einen schütteln mit dem Kopf. Vielleicht weil mein Rouge zu rot ist, oder der Lidstrich zu deutlich. Vielleicht ist aber auch der Rock zu kurz und die Beine sind zu sexy.
Und so kommt es, dass der eine oder andere Mann mir etwas zu erregt hinterher schaut.
Ich weiß, da wird Mutti unruhig. Die Blicke der Ehefrauen sind dann meist etwas böse bis stinksauer.
Dabei habe ich mir mittlerweile schon meine eigenen Anstandsregeln auferlegt. Ich gehe z.B. nicht mehr mit so kurzen Röcken auf die Straße, dass man mein Höschen sehen kann. Und ich gehe auch nie mehr ohne Höschen ins Café. Da hatte doch tatsächlich einmal eine Frau am Nachbartisch dann doch erkannt, dass ich unter’m Rock ohne war und meinte ganz laut: „Dass du Flittchen rasiert bist, muss aber nicht auch noch jeder sehen können, den das nicht interessiert! Und was du da zwischen den Beinen hast, ist ja auch ein starkes Stück!“
Wie Recht sie hatte. Dieses „Stück“, wie sie es nannte, hatte schon so manche anstrengende, aber auch schöne Liebesnacht erlebt…
„Sorry“ sagte ich schnell und zog meinen extrem kurzen, geilen Rock wenigstens zum Schein etwas zurecht. Ich hatte aber gar keine Chance, das Malheur zu korrigieren. Dass ich mich irgendwo heute noch hinsetzten würde, hatte ich beim Ankleiden am Morgen nicht bedacht. Ich wurde etwas verlegen und versuchte eine Lösung zu finden.
Von einem anderen Tisch rief ein hübscher, junger Mann: „Mich stört der Ausblick eigentlich nicht. Ich könnte mir Schlimmeres vorstellen.“ „Na was denn, junger Mann?“ giftete die Frau. Und er: „Na, z.B. wenn sie ohne alles und scharf hier sitzen würde…! Das wär‘ ja geil!“
Ich lächelte ihn an. Er kam herüber und setzte sich zu mir. „Verbrennen Sie sich nicht ihre Finger an der Straßenhure!“ keifte die Dame und warf mir einen verächtlichen Blick zu. Mir wurde das langsam zu albern und ich zog meinen Rock nun gerade extra wieder etwas höher. Ich nahm mein Schminktäschchen heraus und zog mir Lippenstift, Rouge und Lidstrich genüsslich nach, spitzte die Lippen und verteilte das Lipgloss aufreizend langsam auf meinem Mund.
Advertisment
Advertisment